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Erdgas-Knappheit – Dauerbetrieb in Krematorien besser als Temperatursenkung

Bad Honnef - Erdgas wird knapp und teuer. Um den Gasverbrauch bei der Einäscherung Verstorbener zu reduzieren, gehen die Betreiber von Feuerbestattungsanlagen unterschiedliche Wege. „Der Dauerbetrieb eines Krematoriums ist deutlich umweltfreundlicher als eine Senkung der Temperatur“, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Bestattungsbedarf e.V, Christian Greve. Dabei hilft der Holzsarg als natürlicher Brennstoff. „Eine Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Temperatur für die Einäscherung ist aus ökologischen Gründen weniger sinnvoll und spart auch nicht zwangsläufig Gas“, so Greve.

Mehr Schichten, weniger Gas
Umweltverträglicher und vergleichsweise Ressourcen schonender sei der Mehrschichtbetrieb, wie Greve erklärt. „Im Mehrschichtbetrieb heizen Einäscherungsanlagen seltener hoch und verbrauchen entsprechend weniger Gas. Bei einem 24/7-Betrieb geht der Verbrauch fast gegen Null. Sobald er in eine Anlage mit der nötigen Betriebstemperatur eingefahren wird, entzündet sich der Sarg automatisch. Die Kremation selbst erzeugt Energie – umso mehr, wenn Vollholz-Särge eingeäschert werden“, erklärt Greve. Denn Holz verfügt über einen hohen Brennwert und ist als nachwachsender Rohstoff zudem klimaneutral.
 
Temperatursenkung kann zu Umweltbelastungen führen
Andere Krematorien bemühen sich bei den zuständigen Behörden um Ausnahmeregelungen zur Temperatursenkung in der so genannten Nachbrennkammer. Dort wird das Rauchgas bei mindestens 850°C thermisch behandelt. Diese Temperatur ist im Bundes-Immissionsschutzgesetz vorgeschrieben. „Wird sie unterschritten, entwickeln sich Gerüche und Emissionen, die als Umweltgifte an die Luft abgegeben werden“, so Greve. Eine Freigabe der Anlage zur Einäscherung bei 650°C verlagere einen Teil des Gasbedarfs für das Aufheizen in die ersten Einäscherungsprozesse.

Keine Pauschal-Lösung
„Entscheidend für den Gasverbrauch ist weniger die Temperatur als vielmehr die technische Konfiguration. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, dass bei einer Senkung Gas gespart wird“, so Greve. Auch die Emissionsrisiken und mögliche Gefahren für die Anlagensicherheit durch technische Defekte seien individuell. Liege eine offizielle Ausnahmegenehmigung vor, sei es daher wichtig, die Anlage gemeinsam mit dem Hersteller gemäß dem optimalen Betriebspunkt anzupassen.

„Im Vergleich beider Ansätze bietet der Mehrschichtbetrieb ein geringeres Risiko für Umwelt und Einäscherungsanlage. Ein Mehrschicht- oder Dauerbetrieb reduziert den Gasverbrauch je Einäscherung erheblich. Daher sprechen wir uns als nachhaltig orientierter Verband klar für die Einhaltung der Mindesttemperatur aus“, betont Christian Greve.

Mittelfristig unabhängig von Erdgas werden Krematorien mit fortschreitender Weiterentwicklung moderner elektronisch gesteuerten Einäscherungsanlagen oder einer Umstellung auf Flüssiggas oder Biomethan.


Über den Verband:
Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V. mit Sitz in Bad Honnef vertritt die Interessen der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für das Bestattungsgewerbe.  Zu seinen 58 Mitgliedsunternehmen zählen die Hersteller von Särgen, Urnen, Bestattungswäsche, Trauerdrucksachen oder Grabkreuzen ebenso wie Softwareentwickler, Anbieter von Friedhofstechnik, Betreiber von Krematorien und Hersteller von Gedenkobjekten. www.bundesverband-bestattungsbedarf.de
 

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