Schöner Stauraum

(Interview mit Andreas Hartung von Hartung Bestattungswagen)

Im Bestattungstransporter muss alles stimmen: Von Aussehen bis Innenleben hat jeder Bestatter andere Ansprüche und Vorstellungen, wie Andreas Hartung von Hartung Bestattungswagen weiß. Sein Unternehmen baut Transporter und ähnliche Modelle nach Kundenwünschen so um, dass sie für den Sargtransport geeignet sind und sich auch im Alltag durch Variabilität und Funktionalität bewähren. Und auch die Optik spielt eine immer größere Rolle.
 

Welche Voraussetzungen müssen Bestattungstransporter erfüllen?

Unsere Kunden sind Bestattungsunternehmen und Krematorien mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen. Während es Krematorien vor allem um Stabilität, Praktikabilität und Langlebigkeit geht, kommen bei Bestattern noch ästhetische Aspekte dazu. Wir verkaufen keine Fahrzeuge von der Stange, sondern Systemlösungen für den Ausbau von Bestattungswagen. Im Beratungsgespräch erfragen wir Sonderwünsche und fertigen schließlich CAD-gestützt ein exakt auf den Einsatzzweck abgestimmtes Fahrzeug auf Basis des Wunschmodells des Kunden. So können wir die Funktionalität aller Konstruktionen vorab anhand von Computersimulationen prüfen. Fast alle Teile unserer Systeme verarbeiten wir im eigenen Haus mit eigenen Maschinen und Mitarbeitern. Für Metall- und Holzverarbeitung, Elektroinstallationen, Sattlerarbeiten, präzise CNC-Fräsung und vieles haben wir ein eigenes Team aus unter anderem Maschinenbauern, Kfz-Meistern, Bautischlern und Werkzeugmachern.
 

Betreffen die individuellen Wünsche eher die Optik oder praktische Details?

Sowohl als auch. Bei Transportern spielt natürlich der Stauraum eine wichtige Rolle, der aber möglichst nicht als solcher erkennbar sein soll. Schließlich dient das Fahrzeug meist auch repräsentativen Zwecken und ist außen wie innen das Aushängeschild der Firma. Ein Blick in den Sargraum sollte für Angehörige jederzeit möglich sein. Immer häufiger wird daher auf dekorative, hochwertige Details geachtet, auf Räder oder die Außenbeleuchtung der Scheiben oder einen LED-Sternenhimmel, der bei geöffneter Klappe leuchtet. Für den Ausbau wählt der Kunde ein Material aus, Verkleidungsteile, Holzfurniere, verschiedene Optiken und Gardinen.

Geht es um den Stauraum bauen wir auf Wunsch etwa Schubladen mit Setzkästen ein, die für einen sicheren Transport und die einfache Überprüfung auf Vollständigkeit sorgen. Einige Bestatter arbeiten mit nummerierten Dekorationsprogrammen, die in einzelne Kisten verpackt werden. Auch diese finden einen unauffälligen und leicht zugänglichen Stauraum in einem entsprechend umgebauten Transporter.
 

Bauen Sie auch Limousinen um?

Nein, der Karosseriebau ist ein Thema für sich mit immer neuen Herausforderungen, da die Fahrzeughersteller ihre Modelle zunehmend schneller austauschen. Sich darauf einzustellen, ist mit erheblichen Kosten verbunden, zu denen noch Gewährleistungsprobleme mit dem Hersteller und die Herausforderungen der Zulassung kommen. Ich rechne daher künftig mit einem stärkeren Trend zum Transporter, denn mittlerweile gibt es auch hier repräsentative Modelle, bei denen die Transportercharakteristik in den Hintergrund tritt.

Unsere Fahrzeuge sind zudem zulassungsfertig und bekommen nur noch eine Einzelabnahme sowie ein Gutachten als Bestattungskraftwagen gemäß einer DIN-Norm. Diese schreibt unter anderem vor, dass der BKW einen gasdichten, beleuchteten Transportraum haben muss, der mit einer Ablufteinrichtung und einer desinfizierbaren Oberfläche versehen ist. Dennoch wird es natürlich auch weiterhin Bestattungsunternehmen geben, denen eine repräsentative Limousine wichtig ist, etwa aus Tradition oder weil die Kunden dies erwarten. Die Entscheidung für ein Bestattungsfahrzeug ist so individuell wie das Bestattungshaus selbst.
 

hartung-bestattungswagen.com

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